Ist es nicht erstaunlich, wie hoch der Widerspruch zwischen dem Zuspruch zu Aussagen von Wolfgang Grupp et al. ist (hoch) und dem Anspruch an Beraterinnen und Berater bzw. der an sie selbst? (sehr niedrig)
Ersteren findet man zwar einen Geck, Kauz oder Ähnliches, (wohl) weil er noch Krawatte und Einstecktuch trägt, aber bei ihm findet sich kein Satz im Konjunktiv oder mit Modalverben. Das – und sein Selbstvertrauen – kommt bei seinen Zuhörerinnen und Zuhörern offensichtlich gut an.
Bei Letzteren hingegen wimmelt es nur so von alle dem (außer Krawatten): Da soll(te) man, muss und/oder müsste man, vor allem darauf achten, dass irgendwas … was ja alles nicht falsch ist, aber halt auch schrecklich banal. Signalisiert bei oberflächlicher Betrachtung die Abwesenheit eines Binders, dass sie auch sonst alle Knoten lösen?
Bei inhaltlicher Betrachtung deutet doch mehr darauf hin, dass der Knoten vom Hals ins Hirn gewandert ist.
Es ist ja gut und richtig, dass man Dinge bedenkt. Aber dass man bei jedem Ding Bedenken hat, isses weder noch. Sowohl als auch hingegen muss das Ziel sein. Dazu muss man sich ehrlich machen. Und sein. Vor allem eben zu sich selbst und – in der Kommunikation – seiner Marke und seiner Zielgruppe.
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